Es gibt Tage, an denen all die guten Ratschläge und Angewohnheiten rund um eine bewusste, gesunde und achtsame Ernährung in den Hintergrund geraten. Da ist dann nicht viel mit Bedürfnisse spüren und der Intuition folgen.
Ich spreche von Zeiten, in denen man vor Sorge, Stress oder Ärger den Appetit verliert.
Wenn man einfach nichts runter kriegt.
Wenn einem die Motivation fehlt Gemüse zu schneiden oder gar Nudelwasser aufzusetzen.
Wenn man vergisst zu essen.
In solchen Zeiten, dürfen wir uns auch mal hingeben.
Sich um Essen zu kümmern, kann zwar auch eine schöne Ablenkung bedeuten, aber wenn es große Überwindung kostet und kein Hunger spürbar ist, ist ein Tag ohne Essen unbedenklich.
Sollte dieses Befinden aber mehrere Tage andauern, werden wir schwach, geraten immer mehr in ein Ungleichgewicht und auch unser Gemüt leidet darunter. Dann ist es an der Zeit, wieder ins Handeln zu kommen, auch wenn der Sinn vielleicht immer noch nicht danach steht.
Hierbei denke ich ganz gerne an einen Satz, den mein Mediationslehrer während Vipassana Retreats manchmal sagt: “Es geht nicht um Bock!”
Es geht darum, uns zu nähren, damit unser Körper und Geist haben was sie brauchen.
Das geht auch ohne Appetit. Macht zwar nicht so viel Spaß, aber darum geht es ja nicht.
Zumindest mal eine Möhre knabbern, vielleicht noch eine Scheibe Brot dazu. Nicht mit dem Gedanken, jetzt etwas Wunderbares zu schnabulieren, sondern eher aus dem Vertrauen heraus, dass wir das jetzt sicherlich gut gebrauchen können, in dieser schwierigen Zeit.
💕
